19.08.13

"Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da wo man verstanden wird."

Diese Aussage hat der deutsche Lyriker Christian Morgenstern geprägt. Ich als Studentin, 300 Kilometer fernab der "Heimat", mache mir des Öfteren Gedanken darüber: Was ist das eigentlich - Heimat? Ich wohne nun seit 2 Jahren in Zwickau, bin 20 Jahre in einem kleinen Dorf im Schwabenland augewachsen. Pflege meine Freundschaften hauptsächlich im Osten und besuche meine Familie in Schwaben. Wenn ich sage ich fahre "nach Hause", ist das immer der Ort an dem ich in diesem Moment NICHT bin.

Aus diesem Grund vermute ich oft, dass ich meine wahre "Herzheimat" wahrscheinlich noch garnicht gefunden habe. Aber da ich mit meinen 22 Jahren noch jung bin, vermutlich noch einige Male die Stadt wechseln werde und ich immer Menschen um mich habe, die mich irgendwie verstehen, eilt das in nächster Zeit, glücklicherweiße, auch nicht.


Grund für diesen Ausbruch, ist, dass es mich mal wieder für mehr als 2 Tage zu meinen Eltern verschlägt. Ich habe mir die Woche glücklicherweiße für einen kleinen Wohnmobil-Kurzurlaub mit meiner Familie und unserem tierischen Anhang freischaufeln können. Aber bei dem Heimatgedanken geht es vermutlich nicht nur mir so. Vielen Menschen die zwischen mehreren Orten zerissen sind, können sich schwerlich auf diesen "einen Ort" festlegen. Ich hab mich auch mit mehreren meiner Kommilitonen aus Interesse über dieses Thema unterhalten und diese Unschlüssigkeit eben nicht nur bei mir entdeckt.
Aber wie schon erwähnt, wir sind jung, stehen mit dem einen Bein im Leben und mit dem anderen noch mitten in Mamis Küche. Bis wir unsere eigenen Wurzeln schlagen, werden wohl noch einige Heimatmöglichkeiten an uns vorbeiziehen.

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